Heute ist es endlich soweit! Zum ersten Mal auf dieser Reise packe ich meine getreue Sony Alpha 99 nebst dem knackscharfen Minolta 28-135, sowie ein paar Ersatzakkus aus.
Es geht zur Great Wall of China! Wir starten sehr früh und treffen uns mit Joans Tante und Cousin vor dem Restaurant, wo wir gestern die lecker Peking Ente hatten. Von hier aus geht es mit dem Taxi zu einem Busdepot, von wo aus große Busse die Besucherscharen zur Mauer und wieder zurück bringen.

Der Bus kostet für uns vier zusammen gerade einmal 48 Yuan und bringt uns in etwas über einer Stunde zur Mauer.
Dort angekommen heißt es erst einmal wieder Schlange stehen am Ticket Schalter. Es gibt Tickets mit und ohne Liftpass, der uns den halben Weg hoch und wieder runter bringt. Da ich nicht weiß, wie gut Joans Tante zu Fuß ist, entscheide ich mich für die Variante mit Liftpass (600 Yuan für alle zusammen).
Der Ticketschalter ist immer gut besucht. Ebenfalls dürfen diese typischen Touri Läden nicht fehlen. Übrigens die Einzigen in diesem Stil auf der Reise. Viele Händler verkaufen allerlei Essen. Gut zu sehen, die Aufsteller für Wechat Pay. Bargeld ist aus dem Leben der meisten Chinesen verschwunden. Der Eingang zum Gelände. Aus eigener Röstung… Auch hier wird üblicherweise nicht bar gezahlt.
Dies soll mit Ausnahme des Geschenks für die Oma am Abend des Spring Festival, der teuerste Einzelposten der Reise bleiben. Reisen in China muss also wirklich nicht teuer sein! Natürlich muss ich anfügen, dass die Familie meiner Freundin uns die ersten zwei Wochen abends fast immer bekocht hat, was in einem Restaurant natürlich auch noch mal zusätzlich Geld gekostet hätte. Aber die Restaurants sind auch wirklich nicht zu teuer!
Außerdem gibt es hier mehrere Bärengehege, in denen die Bären in Gruppen zusammenleben. Natürlich sind diese auf die Besucher konditioniert und machen allerlei Unsinn um etwas zum Fressen zu erhalten.

Der Lift erinnert an eine Mischung aus Achterbahn und Sommerrodelbahn!
Oben angekommen werden wir von einigen Arbeitern schnell aus unseren Bobs gezogen und erreichen nach einem kurzen Aufstieg dann endlich die Mauer!
Nach einem kurzen Aufstieg erreichen wir ein Plateau mit wunderbarem Ausblick Einer der Wachtürme. Und ein „Wächter“ ist auch da! Man kann nur erahnen, wie es hier von hier aus vor mehreren hundert Jahren ausgesehen haben mag…
Die Mauer ist ein Erlebnis für sich. So many people again! Die Chinesen schaffen es trotzdem immer irgendwie in riesigen Gruppen ineinander, umeinander und durcheinander zu laufen, ohne dass es wie man es sonst von solchen Pulks kennt, zu Rempeleien und Gezeter kommt.
spätestens hier sind alle Berührungsängste verflogen, es geht im Pulk weiter zum höchsten Punkt des Mauerabschnitts.
Anstelle von Edding oder Sprühdosen, nutzte man hier wohl eher andere Werkzeuge um „Hans war hier“ buchstäblich in Stein zu meißeln. Viele Bereiche der Mauer sind auf diese Weise bearbeitet worden.

Am Fuß der Mauer haben sich größere Gruppen von Katzen niedergelassen, die sich auf alles stürzen was dort „versehentlich“ herunterfällt.

Die Mauer ist wirklich, wirklich lang! Frauchen, nachdem wir vom höchsten Punkt zurück sind. Immerhin sind wir nun offiziell „Conqueror of the Great Wall“
Als wir von der Mauer zurückkommen gehen wir noch mit dem Onkel für das morgige Neujahrsfest einkaufen. Da wir außerdem noch ein paar Dinge benötigen und bei mir ein neuer Haarschnitt fällig ist, empfiehlt er uns einen Frisör, bevor er sich daran macht für uns zu kochen.
Hot Sale – Ich liebe Pistazien! Kuh-Bauch. Oben ist der gute, der weiße unten ist gebleicht und sollte vermieden werden. Lecker Garnelen und im Hintergrund die Aquarien für lebend Fisch, den gibts hier auch. Das deutsche Eck im Supermarkt.
Als wir beim Frisör ankommen hat dieser jedoch schon geschlossen. Ein kurzer Anruf beim Onkel (er ist wirklich sehr, sehr nett und äußerst hilfsbereit!) und die Ladenbesitzer kommen noch einmal extra für uns vorbei und öffnen den Laden – der Hammer! Das Abendessen ist wie immer, sehr lecker!